Was sind Zwangshandlungen?

Zwangshandlungen sind ursprünglich zweckgerichtete Handlungsweisen wie etwa das Händewaschen, die in ritualisierter Form einförmig wiederholt werden. Sie werden als unangenehm empfunden und werden nicht als sinnvoll erlebt. Die Ausführung dient beispielsweise einer kurzfristigen Reduktion der inneren Anspanung, einer Vermeidung eines Schaden oder der Herstellung eines guten Gefühls. Auslösende Situationen werden zunehmend von den Betroffenen vermieden.

Welche Arten von Zwangshandlungen gibt es?

Das wiederholte Waschen oder Duschen sowie der übermässige Gebrauch von Wasch- oder Desinfektionsmittel, um sich ganz rein zu fühlen.

Das wiederholte und übermässige Putzen von Oberflächen oder Gegenständen, damit diese sich sauber anfühlen.

Das wiederholte Ausführen und Überprüfen von Handlungen, um sicher zu sein, dass die Handlung korrekt ausgeführt wurde (z. B.: Schliessen von Türen und Fenster beim Verlassen der Wohnung).

Das wiederholte und stereotype Anordnen von Gegenständen in der persönlichen Umgebung.

Das wiederholte Berühren oder Antippen von Gegenständen oder Personen, um ein bestimmtes Gefühl zu erzeugen.

Das wiederholte Abzählen von Dingen, wie zum Beispiel Schritten, um sicher zu sein, dass die Handlung richtig ausgeführt wurde.